Wie kriegen wir unsere Patienten satt?
Künstliche Ernährung im AK Barmbek

Einleitung

Kochstelle Die Nahrungaufnahme ist einer der Urinstinkte jedes Lebewesens. Menschen waren schon immer bestrebt einen ausreichenden Ernährungszustand zu haben, um sich in ihrer Umwelt behaupten zu können. Die Folgen von Mangelernährung waren früh bekannt, auch wenn sie nicht immer detailliert bewusst oder behandelbar waren. So war Skorbut seit dem späten Beginn des 18. Jhdrts. bekannt, aber erst Ende des Jahrhunderts wurden die Seefahrer mit Zitronen und anderen haltbaren Vitamin C-Quellen proviantiert, um der Erkrankung vorzubeugen.

Die Zusammensetzung der Nahrung hing zu allen Zeiten von der Verfügbarkeit, dem Wissens um die einzelnen Produkte und um deren Verarbeitung und Haltbarmachung ab. Es gibt seit langem Lebensmittel, denen besondere Wirkungen (z. B. Aphrodisiaka) nachgesagt werden und die entsprechend beliebt waren und sind.

Menschen im Restaurant In den industrialisierten Regionen der Welt kann der Bedarf an Nährstoffen heute mit einer normalen ausgewogenen Ernährung gedeckt werden. Ernährungsbedingte Erkrankungen wie z. B. Adipositas, Hypercholesterinämie, Diabetes können häufig auf eine falsche Ernährung oder Überernährung (Hyperalimentation) zurück geführt werden. Aber auch in diesen Regionen können oder wollen viele Menschen aus verschiedenen Gründen eine ausgewogene Ernährung nicht realisieren. Die entstehenden Mängel, werden im alltäglichen Leben i. d. R. kompensiert. Diese Menschen haben weniger Reserven wenn sie schwer krank werden und/oder sich einer Operation unterziehen müssen.

Viele Stoffe, die das Immunsystem stärken können oder präventive Wirkung auf verschiedene Organsysteme haben werden der Nahrung zugesetzt (z. B. Calcium, Magnesium). Die zusätzlich Einnahme von Vitaminen und Mineralien ist für viele Menschen, vor allem Sportler, Normalität. Auch in verschiedenen Sondenkostprodukten sind immunmodulierende Substanzen enthalten. Diese Substanzen sind aber nicht per se für alle Patienten geeignet. Dieser Umstand muss bei der Wahl der Sondenkost berücksichtigt werden.
  • Enterale Ernährung ist, wenn oral keine/nicht ausreichend Nahrung aufgenommen werden kann, physiologischer als parenterale Ernährung.
  • Enterale Ernährung kann durch Reduktion der Komplikationen helfen, den Krankenhausaufenthalt zu verkürzen.